In dem Seminar wird eine repräsentative Auswahl von Opern-Transkriptionen untersucht, und darüber hinaus die von Liszt bearbeiteten Werke von Bellini, Meyerbeer, Mozart, Verdi oder Wagner kontextualisiert werden. Dabei stellen sich Fragen nach der Auswahl der Melodien und Arien, dem dramaturgisch-narrativem Aufbau der einzelnen Transkriptionen sowie nach der Übersetzungsleistung von Gesang und Orchester auf das Medium des Klaviers. Welche Opern wählte Liszt aus? Wie werden diese musikalisch in Szene gesetzt? Und welchen Stellenwert nehmen diese Transkriptionen in Liszts Schaffen überhaupt ein? Daraus ergibt sich ein komplexes Bild, das nicht nur künstlerische Netzwerke wie das Pariser Musikleben der 1830er und 1840er Jahre, sondern auch biographische Eckpunkte wie die Künstler-Freundschaft und Beziehung zwischen Liszt und Wagner offenlegt. Abgerundet wird die Lehrveranstaltung durch einen Blick in die musikalischen Liszt-Quellen, die einen detaillierten Einblick in seine Kompositions- und Schaffensweise erlauben.
Die erste Sitzung am 10. Oktober bietet eine Einführung, in der der Themenkomplex umrissen wird. Der darauffolgende Tag beinhaltet Gruppenarbeit, um sich den verschiedenen Transkriptionen Liszt gemeinsam zu nähern. Die Referate der Studierenden werden an den beiden folgenden Wochenend-Termine gehalten. Diese sollen kurze Impulse für die anschließende Diskussion bilden (max. 30 Minuten).

Semester (Kursübersicht): 2025W